Artischocken mit Dip zum Zupfen

Als Kind verbrachte ich alle meine Ferien mit meinen Eltern in Frankreich. Es war herrlich, weil es zum zweiten Zuhause avancierte. Es gab anderes Essen als daheim, die Supermärkte hatten mehr Obst- und Gemüseauswahl, die Süßigkeiten waren andere und meine Mom schätzte die bessere Fleischqualität.

Die Ferien mit den Kindern verbringen wir nun auch immer in Frankreich und ich schätze die Supermärkte aus den gleichen Gründen wie damals. Allein die Süßigkeitenauswahl und Fleischqualität sind nicht mehr dazu angetan mich zu begeistern. Dazu kommt, dass vegan in einfach zu krassem Gegensatz zur französischen Kochtradition steht. Veganismus muss für die klassische französische Küche so etwas wie die Oktoberrevolution für den russischen Adel gewesen sein.

Aber die Obst- und Gemüseabteilung eines herkömmlichen Leclerc ist für mich immer noch zum staunen. Also hält sich die Tradition, dass ich meinen Ferienabschlusseinkauf mache und in Frankreich alles an kleinen Küchenhelfern kaufe und nach nach Hause mitnehme, was ich hier nicht kaufen kann z.B. Brühe mit Olivenöl und Basilikum, Brühe mit Knoblauch und Petersilie, mein geliebter Pfeffermix für die Mühle uvm.

In meiner Kindheit in Frankreich musste meine Mom wenigstens einmal also für uns Artischocken machen. Wir liebten sie. Und meine Eltern bedauerten irgendwann sehr, dass wir plötzlich Geschmack entwickelten, als wir die Böden selber essen wollten. 😉 Letzteres können wir nun bei unseren Kindern auch schon feststellen.

Was war das noch schön, als sie keine Artischockenböden mochten!